Freitag, 28. August 2015

Affenbruder von Kenneth Oppel

 

Affenbruder von Kenneth Oppel 
439 Seiten 
Vielen Dank dem Beltz &Gelberg Verlag und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar!!! 

Für einen wissenschaftlichen Experiment soll Zan, das Chimpansenbaby die Zeichensprache erlernen und wie ein Menschenbaby aufwachsen.

Aus der Sicht des 13-jährigen Ben wird erzählt wie es ist,  ein Chimpansenbaby zum Bruder zu bekommen und wie schwer der normale Alltag wird, wenn der Vater das Baby nur noch als Versuchsobjekt betrachtet und sich vor der Arbeit drückt. 

Ein Buch, dass ich von Anfang an sehr kritisch gelesen habe. Das Thema ist sehr Brisant und regt viel zum diskutieren,  reflektieren und nachdenken an. Was heißt es ein Chimpansenbaby als Menschenbaby aufzuziehen?  Inwieweit sind Tierversuche gut oder schlecht? Wie weit kann man mit diesen Tieren gehen? Kann ein Chimpanse die Gebärdensprache erlernen? Was heißt Tierliebe und wie weit geht man dafür? 
Das Buch zwingt den Leser,  das Thema kritisch zu betrachten und sich seine eigene Meinung zu machen. 

Leider war aber nicht eindeutig klar, inwieweit das Buch real oder fiktiv ist. Erst relativ spät erfährt man, dass die Geschichte in den 70er Jahren spielt. Das hätte meiner Meinung nach viel früher erwähnt werden müssen. Auch wissenschaftliche und geschichtliche Erklärungen und Erfahrungen wären sehr wichtig gewesen,  um die Geschichte vollkommen abzurunden und ein besseres Verständnis zu bekommen.  Diese Erklärungen tauchen aber nirgends auf, was ich sehr bemängele. 

Viele Wendungen und Entscheidungen sind recht unüberlegt und naiv und viel zu positiv abgewendet. Aber da es ein Jugendroman ist,  finde ich es nicht allzu schlimm und konnte mich mit der finalen Lösung zufrieden stellen. 

Ein Buch, dass mich gut unterhalten hat, ich aber von der ersten bis zur letzten Seite sehr kritisch betrachtet habe, und deshalb auch sehr gut als Schullektüre geeignet finde, um  solche Themen reflektieren zu können.  

Note: 3/5

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