160 Seiten
Bloomoon Verlag
Zeta hat Probleme in der Schule. Zeta hat Probleme mit ihren Eltern. Zeta möchte gerne die Schule wechseln, um eines Tages Tänzerin zu werden....
Ein Buch, das mich überaus überrascht hat. Denn ich hatte etwas ganz anderes erwartet... Habe an ein typisches Mädchenbuch mit dem großen Thema Ballett, Tanz und Traum erwartet. Doch sehr schnell wurde klar, dass das Tanzen eine ganz nebensächliche Rolle in dem Buch spielt. Zeta könnte genauso gut reiten, Fußball oder Geige spielen.
Das eigentliche Problem in diesem Buch ist die schwierige Situation zwischen Zeta und ihren Eltern. Der Vater wünscht sich ,dass Zeta ein naturwissenschaftliches Abitur macht, er arbeitet sehr viel ist wenig zu Hause, doch wenn er da ist, trinkt er übermäßig viel. Die Mutter ist Künstlerin, zieht sich in ihrer Meinung komplett zurück, steht immer hinter der Meinung ihres Mannes. Die Stimmung und die Emotionen kippen von einer Sekunde auf die Andere. Zeta wird missverstanden, ignoriert, vernachlässigt und erlebt so eine sehr schwer auszuhaltende Situation zu Hause. Das Tanzen ist ihr Ausgleich, ihre Freiheit, das was sie glücklich macht.
Das Buch hat mich überrascht, beeindruckt und eine andere Seite der Vernachlässigung gezeigt. Ein Haushalt ohne tatkräftige Gewalt kann trotzdem in einer recht gut situierten und gebildeten Familie auch zu Terror, psychische Gewalt und Stress führen.
Ein Buch, dass eine andere Seite der Vernachlässigung zeigt, die mir so in dieser Form gar nicht so bewusst war und sehr zum nachdenken und diskutieren anregt. Die Kapitel sind sehr, sehr kurz, aber sehr prägnant und geben sehr gute Denkanstöße und eine gute Beschreibung der Situation in der Zeta lebt und steht.
Das Buch kann ich vollstens empfehlen, eventuell auch als etwas andere Schullektüre..
Note:4/5.
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